Das Hamburger Projekt perspek’tif:a im Dialog mit Ihnen und Ihren Herausforderungen
Zum Abschluss unserer Reihe werfen wir ein Schlaglicht auf unseren Schwerpunkt zur türkei-bezogenen extremen Rechten. Seit der Migration von Menschen aus der Türkei in den 1960er und 1970er Jahren bestehen migrantische Strukturen, vor allem in Form von (Moschee-) Vereinen. Ein Teil dieser Strukturen mit ca. 10.000 – 12.000 Anhänger:innen ist bestimmt von einer extrem rechten Ideologie, worunter die sogenannten „Grauen Wölfe“ die größte und bekannteste Gruppe ausmachen. Ideologische Grundlagen bestehen unter anderem aus einem kämpferisch rassistischen Nationalismus mit Großmachtbestrebungen und gerade im deutschen Kontext auch einem (israelbezogenem) Antisemitismus. Neben den organisierten Mitgliedern zeigt sich anlassbezogen eine große Mobilisierungskraft in Communitys mit Türkeibezug. Die Offenheit gegenüber extrem rechten Einstellungen, wie wir sie auch in der mehrheitsdeutschen Gesellschaft sehen, führen zusammen mit den ausgebauten Strukturen in weiten Teilen Deutschlands zu einer Bedrohungslage, von der vor allem „Minderheiten“ innerhalb der postmigrantischen deutschen Gesellschaft wie Kurd:innen, Alevit:innen, Armenier:innen und jüdische Menschen betroffen sind. Unter anderem dieser Grund führt dazu, dass nicht ausreichend Wissen existiert, die Problemlage nicht die nötige Aufmerksamkeit bekommt und nicht als gesamtgesellschaftliche Herausforderung erkannt und bekämpft wird. Innerhalb von perspek’tif:a stellt die türkei-bezogene extreme Rechte in ihren verschiedenen Ausprägungen einen zentralen Schwerpunkt dar. Hierzu wollen wir einen kleinen Einblicke in unsere Expertise zum Thema bieten und mit ihnen zu ihren Erfahrungen ins Gespräch darüber kommen, welche (pädagogischen) Möglichkeiten der Intervention zur Verfügung stehen.
Anmeldung unter: https://t1p.de/VA-08122022
Unsere Veranstaltungsreihe:
In der von Hamburg vernetzt gegen Rechts, der Diakonie Hamburg und dem Projekt perspek‘tif:a organisierten Online-Veranstaltungsreihe wollen wir unsere Projektarbeit vorstellen und Schlaglichter auf verschiedene Schwerpunkte wie die Auseinandersetzung mit türkeibezogenem Rechtsextremismus und den aktuellen Herausforderungen in Communitys mit postsowjetischem Bezug werfen. Sollten Sie Erfahrungen oder Fragen zum Thema haben, freuen wir uns über einen offenen Austausch mit Ihnen innerhalb dieser drei Veranstaltungen. Zielgruppe sind Menschen, die in pädagogischen oder beratenden Kontexten tätig sind und weitere Interessierte.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gern an: vernetztgegenrechts@lawaetz.de